Picton - Nelson - Farewell Spit
Von Wellington ging es dann früh morgens weiter auf die Suedinsel. Mit einer Fähre fährt man durch die Marlborough Sounds, ein ausgedehntes Netzwerk an Wasserwegen und Halbinseln. Ziel ist der Hafen der kleinen bezaubernden Stadt Picton.
In Wellington habe ich noch einen anderen Deutschen kennengelernt, mit dem ich eigentlich nach Nelson trampen wollte. Da wir aber in Picton über 2 Stunden warteten, entschloss ich mich die nächsten 12 Tage ein Auto zu mieten um unabhängig zu sein.
Also machten wir uns auf den Weg nach Nelson und stoppten mal hier und da, weil die Landschaft einfach atemberaubend war.
In Nelson sind wir dann ins Paradiso Backpackers, in dem ich Gareth aus Nordirland wieder getroffen habe. Ihn habe ich beim Tongario Cross kennengelernt. Wir beschlossen dann ab sofort gemeinsam die Suedinsel zu erkunden. Vincent war am anderen morgen verschollen - somit sind Gareth und ich alleine dann los Richtung Farewell Spit, dem nördlichsten Punkt der Suedinsel.
Das Wetter war traumhaft, wir fuhren durch Takaka, einem suessen kleinem Hippie Dorf, besuchten Pupu Springs und machten ein abenteuerlichen 5 Stunden Walk inmitten Sand, Dünen, Meer und wundervolles wechselndes Licht, bunte Seevoegel und Tierkadaver.
Westport - Pancake Rocks - Greymouth - Fox Glacier
Am frühen morgen fuhren wir weiter. Unterwegs stoppten wir an der längsten Haengebruecke Neuseelands und verweilten hier ein bisschen. Weiter ging es nach Westport um am Cape Fouldwind, das wilde Meer und Seelöwenkolonien zu bestaunen.
Man darf die Strecken hier auf der Suedinsel nicht unterschätzen, auch wenn es wenige km sind, kann man zwischendurch nur 40-50 fahren, zudem ist die Landschaft immer wieder faszinierend, weswegen man anhält. Außerdem wird es hier um 17.30 Uhr leider schon dunkel, das heisst die Tage sind sehr kurz. Deswegen sind wir auch bei den Pancake Rocks in ein Hostel, da wir diese nicht überspringen wollten.
Der 4. und 5. Tag waren leider nicht so schön. Wir haben die Pancake Rocks nicht bei Sonnenschein bestaunen können. Waren jedoch trotzdem von dem Naturwunder beeindruckt. Zu fantastischen Formationen türmen sich die bizarren Gesteinsgebilde an der Küste des Paparoa National Park.
Wird sind dann weiter durch Greymouth, vorbei an Shanty Town, einem nachgebauten Goldgraeberstaedtchen, runter nach Okarito. Hier haben wir an der Okarito Lagoon Lunchpause gemacht und am ausgedehnten, naturgelassenen Feuchtgebiet Neuseelands gechillt und nach Gold gesucht.
Weiter ging es in den Westland National Park. Hier gibt es die zwei berühmten Gletscher (Franz Josef und Fox). Eine skurrile Welt voller Gegensätze. Im Westen Flachland an der urtümlichen Küste Der Tasman Sea, im Osten die abrupt ansteigenden eisstarren Berge mit ihren Gletscherzungen, welche im Regenwald enden.
Wir entschieden uns hier 2 Tage zu verweilen. Zum einen war der Forcast als wir ankamen für den darauffolgenden Tag sehr bescheiden, zum anderen hatten wir ein super Hostel mit Spa Bereich.
Das Warten hat sich gelohnt am 6. Tag schien die Sonne, wir hatten einen traumhaften Ausblick auf den Lake Matheson, indem sich im ersten Tageslicht die zwei Giganten Mt. Cook und Mt. Tasman besonders fotogen spiegeln. Zudem haben sie die Sperre aufgehoben und wir konnten ohne teuere Guided Tour ziemlich nah ans Ende der Gletscherzunge und somit das klare blaue Eis betrachten.
Wanaka - Queenstown - Lake Tekapo - Christchurch
Weiter runter Richtung Süden vorbei an Haast, ein Zusammenschluss winziger Weiler und Siedlungen, wo an der Küste felsige Buchten an dichten immergrünen Regenwald stoßen. Zwischenstopp Wanaka - dort haben wir Puzzling World besucht und jede Menge Spass bei einem Maze und optische Täuschungen gehabt sowie bei einem Tagestrip die Aussicht auf den wunderschönen See genossen.
Das Hauptziel: Queenstown - die Stadt bzw. das Dorf hat einen eigenen Charakter. Die ganze Woche ist was los, viele Backpacker, leckeres Essen (FERG Burger), Live Bands,....Zudem wurde hier der Bungeejump erfunden. Es gibt hier den Ältesten und den Höchsten von Neuseeland. Skydive ist hier auch ganz groß im Kurs und die Berge zum Snowboarden sind ebenso in der Naehe. Wie auch der bezaubernde Ort Glenorchy an dem 6-7 Szenen fuer Lord of the Rings gedreht wurde. Jedoch wurde der Ausflug dahin (die Strecke ist eine der schoensten der Welt) zu meinem Verhaengniss. Es war wiedermal ein super Tag - die Sonne scheinte und die Strecke war wirklich atemberaubend. Jedoch 5 km vor Glenorchy gab es diese eine Kurve komplett im Schatten. Als ich aus dieser Kurve kam, bin definitiv nicht schnell gefahren, hatte ich keine Chance mehr den kleinen Mazda zu kontrollieren. Das Heck brach aus und Gareth und ich machten 2-3 Umdrehungen und haben uns schon im See gesehen. Wir hatten wirklich Glueck im Unglueck und somit ist nichts weiter passiert. Sind 4m abseits der Strasse auf Felsen zum Stehen gekommen. Ich hatte eine full insurance, deswegen wurde der Schaden des Autos gezahlt und ich habe ein neuen Mazda bekommen, da dieser nicht mehr sicher war. Jedoch musste ich die Abschleppkosten nach Queenstown uebernehmen, 450 NZ Dollar - somit kein Bungeejump und auch kein Ausflug in den schoenen Doubtfulsound. Der Milfordsound war leider eh wegen Strassenarbeiten gesperrt.
Naja, dafuer habe ich am Freitag mit Gareth und Joye aus Texas das Nachtleben genossen und bin am Samstag Snowboarden gegangen.
Am Sonntag morgen ging es dann alleine mit neuem Auto weiter wieder Richtung Norden. Ziel Lake Tekapo mit Zwischenstopp am Lake Pukaki, wo man die beste Aussicht auf den Mt. Cook hat. Ich hatte wiedermal super Glueck mit dem Wetter und genau als ich da war haben sich die Wolken verzogen und ein Wahnsinns Schauspiel hat sich ergeben. Auch beim Wandern am Lake Tekapo hat die Sonne gescheint.
Am frühen Morgen ging es dann weiter Richtung finales Ziel meiner Rundreise - Christchurch. Vorher aber noch an der ueberaus fotogenen steinernen "Church of the Good Shepard" vorbei inklusive einen Abstecher in Richtung Arthur Pass. Hier habe ich eine Wanderung in der surealen Welt von Castle Hill gemacht. Inmitten riessiger Limestone Formationen bin ich auf den Spuren von Elfen, Zwergen und Hobbits gewesen.
Bevor es weiter nach Sydney ging, habe ich noch 2 Tage in Christchurch verbracht. Wow, haette nicht gedacht, dass nach 2 Jahren die Stadt immer noch so leidet. Im Februar 2011 gab es das zweite starke Erdbeben innerhalb 2 Jahren. Dieses war mittags und das Ebi-Zentrum lag nur 10km weit von Christchurch entfernt. Mehre hundert Menschen sind damals gestorben und viele Gebäude einfach wie Kartenhäuschen zusammen gestürzt.
Wenn man hier durch die Stadt läuft, fühlt man sich wie in der dritten Welt, in einer Stadt eines Entwicklungslandes in dem gerade Krieg herrscht. Es ist sehr traurig, da die Stadt eine der ältesten Neuseelands war und nie mehr so sein wird.
Christchurch nutzt die Gelegenheit sich kreativ anders darzustellen und so wurde sporadisch eine künstliche Mall mit Schiffs-Container erschaffen.
Viel war hier leider nicht zu machen. Deswegen nächtigte ich auch am Flughafen um Uebernachtungskosten zu sparen. Bye Bye Neuseeland.
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